Social Media Disorder

Problematischer Medienkonsum in sozialen Netzwerken

Fortbildung | Workshop

Medien sind Vermittler von Informationen. Doch mit der Weiterentwicklung des Internets zum Social Web sind Medien auch zum Vermittler von Beziehungen geworden. Diese Entwicklung ermöglicht es Jugendlichen, soziale Kontakte zunehmend über digitale Plattformen im Netz zu managen. Der Begriff „Social Media“ umschreibt diese neue Bedeutung des Internets. Jugendliche können in ihren digitalen Netzwerken im Durschnitt auf über 300 „Freunde“ zugreifen.

 

Der zeitgemäße Mensch verfügt heute über zahlreiche virtuelle Schnittstellen, mittels derer er mit seinen Mitmenschen ständig, zu jeder Zeit und an jedem Ort in Kontakt bleiben kann. Diese Schnittstellen – und damit sein gesamtes soziales Netzwerk – trägt er immer bei sich. Denn mit der Entwicklung der Smartphones entfalten die neuen Kommunikationskanäle erst ihr ganzes Potential. Wie eine zweite Haut umspannt ihn dabei eine digitale Aura, mit der er immer und überall Zugang zur vernetzten Welt hat. Doch gleichzeitig beanspruchen die Akteure dieser virtuellen Welt ihren Tribut, den Zugriff ihrerseits auf die Nutzerdaten.

 

Welche Grundfunktionen zeichnen Social-Media-Angebote aus, wo liegen die Potentiale und wo verbergen sich Fallstricke für den Einzelnen? Wer verdient Geld mit den Daten, die wir bereitwillig über soziale Plattformen austauschen und wie funktioniert das? Wie nutzen junge Menschen soziale Netzwerke und Messenger-Dienste konkret und mit welcher Motivation? Und warum verlieren hierbei zunehmend junge Menschen die Kontrolle über ihren Medienkonsum?

 

In dieser Fortbildung werden suchtpräventive, medienpädagogische und strukturelle Methoden zur Arbeit mit Eltern und Jugendlichen ausprobiert. Mögliche Überschneidungen und Abgrenzung der Suchtprävention zum Jugendmedienschutz werden im Rahmen der Netzwerkarbeit diskutiert. Denn ohne funktionierendes fachliches Netzwerk werden wir die Herausforderung der digitalen Kommunikation kaum meistern können.

Ein Angebot für Multiplikator*innen aus der Sucht- und Drogenberatung, Suchtprävention, Sozialarbeit und psychosoziale Beratung und Behandlung